Anfang des Jahres 2003 war es traurige Realität:
Unsere Kirchenorgel war nur mehr eingeschränkt bespielbar! Einige
Töne und Registerzüge funktionierten nicht mehr. Nach einer
Besichtigung eines Kichenmusikreferenten der Erzdiözese Wien, wurde
uns eine Sanierung dringend empfohlen.
Unsere Orgel wurde durch die Orgelbaufirma Wolfgang Rauscher aus Neudorf
im Burgenland in zweimonatiger Arbeit generalsaniert. D.h. sie wurde vollständig
zerlegt, gereinigt, ausgebessert, wieder zusammengebaut und auch der vorher
nicht im vollem Umfang sichtbare Holzwurmbefall wurde bekämpft. Wir
hatten mit unserer Firmenwahl Glück. Den Renovierungsarbeiten mit
Garantie auf 10 Jahre wurde auch seitens der Erzdiözese eine hohe
Qualität bescheinigt.
Dabei handelt es sich bei unserem Exemplar um eine pneumatische Orgel
Baujahr 1913 der Firma Rieger Jägerndorf mit 2 Manualen und Pedal,
sowie 7 Registern. Dieser Orgeltyp wurde nicht so häufig gebaut,
weil der innere Aufbau komplizierter ist, als der einer mechanischen Orgel.
Das Besondere am “pneumatischen” ist, dass von jeder Taste
bei Tastendruck Luft über dünne Metallröhrchen vom Spieltisch
zu einem Wind-Relais im Inneren der Orgel geführt wird. Durch diesen
schwachen Luftdruck der Taste wird dort ein Ventil geöffnet und die
Pfeife durch den “Wind” zum Tönen gebracht. Bei geöffnetem
Gehäuse wurde erst sichtbar, wie kompliziert so ein pneumatisches
Orgelwerk ist. Der technisch interessierte Laie staunt, dass so etwas
überhaupt funktioniert, Töne hervorbringt und noch dazu ohne
elektronische Schaltkreise auskommt!
Zum Abschluss der Renovierungsarbeiten hat am 7. September 2003 die Pfarre
Velm-Götzendorf zu einer Orgelsegnung mit anschließendem Orgelkonzert
junger Organisten aus der Region eingeladen.
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